Du stehst morgens im Startblock bei einem Marathon und du weißt(!), nicht du glaubst, genau wie schnell Du laufen kannst. Und nicht nur das, du weißt zudem noch ganz genau, wann du dein erstes Gel nehmen musst und wie viele Gels du während des gesamten Laufs benötigst. Mit welcher Einstellung und welchem Gefühl würdest du dieses Rennen angehen?

Ich kann nur von mir sprechen, aber mir würde das ein unglaubliches Sicherheitsgefühl vermitteln und ich wäre viel freier im Lauf.

Das ist keine Vision und auch kein Hirngespinst!

Das funktioniert wirklich. Du fragst Dich, wie das? Mit Hilfe von ein bisschen Wissenschaft und ein bisschen Mathematik … Eine Leistungsdiagnostik geht viel weiter, als das reine Bestimmen des aktuellen Zustandes. Wenn du schon eine INSCYD Diagnostik mit mir gemacht hast weißt du, dass zusätzlich dein komplettes metabolisches Profil ermittelt wird. Das sagt dir genau wie viel, von welcher Energie du bei welcher Belastung verbrauchst. Und genau diesen Teil machen wir uns zu nutzen um deine perfekte Ernährungsstrategie für den Marathon zu finden.

Zusätzlich gibt es genügend wissenschaftliche Studien die zeigen, bei welcher Laktatkonzentration im Blut ein Marathon gelaufen werden kann. Nun kann ich die Daten der Diagnostik so miteinander verknüpfen, um einen wissenschaftlich gestützten Plan für das Rennen zu bauen – nicht geraten, nicht geschätzt.

Ein Beispiel?

Bei der Diagnostik, kurz vor dem Wettkampf, sind folgende Ergebnisse ans Licht gekommen:

VO2max: 54,4 ml/min/kg

VLAmax: 0,22 mmol/l/s

anaerobe Schwelle: 4,11 m/s

FATmax: 3 m/s 

Hilft dir im ersten Moment nicht weiter, also gehen wir einen Schritt tiefer.

Anhand der wissenschaftlichen Studien kennen wir die Marathon Pace: 3,81 m/s oder 4:22 min/km oder 3:04:15 Sekunden.

Zudem wissen wir, dass der Läufer bei 3,81 m/s einen Energiebedarf von 1.040 kcal pro Stunde hat. Davon kommen 292 kcal aus Fett und 748 kcal aus Kohlenhydraten oder anders ausgedrückt liegt der Verbrauch bei 179g KH/h. 

Das war bis jetzt der wissenschaftliche Teil, jetzt das bisschen Mathematik: Nach erfolgreichem Carboloading hat der Läufer einen vollen KH Speicher von 500g. Nun verbraucht er davon 179g KH/h, bei einer Endzeit von 3:04 sind das 554,9g. Bedeutet er wäre 55g im Minus (bleibt also stehen). Geben wir nun aber pro Stunde 60g KH ins System über Gels bedeutet das einen Überschuss am Ende des Rennens von ca. 125g – das reicht.

Für die Ernährungsstrategie bedeutet das: Ab Start alle 25min ein Gel mit 30g zuführen, das sind 2 pro Stunde und eigentlich problemlos verträglich. Das bedeutet aber auch 6 Gels auf einen Marathon – Hand aufs Herz, wer nimmt so viel?

Integration ins Training

Das schöne ist, die Diagnostik kann während eines Marathonspezifischem Trainings auf der Bahn gemacht werden. Du benötigst keinen „Labor“ Termin. Das ganze 1 bis 2 Wochen vor dem Wettkampf und du hast Gewissheit was deine Rennstrategie angeht und ob deine Wunschpace möglich oder Traumvorstellung ist.

Weitere Möglichkeiten

Genauso hilfreich und wissenschaftlich kann die Diagnostik auch für Ziele eingesetzt werden. Du willst schon immer mal unter 3h Marathon laufen? Bei einer Diagnostik erfährst Du, was du aktuell bei einer Pace von 4:17 min/km verbrauchst und was du hinterher im Training verändert musst, damit es klappt. Aber dazu vielleicht ein anderes mal …


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